Aufruf "Planungsbeschleunigung – Auswirkungen für die Umweltprüfung"

19.01.2025

Die Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten ist in den letzten Jahren zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, Prozesse zu beschleunigen, um auf die wachsenden Anforderungen an eine zukunftsfähige Entwicklung und die dringende Modernisierung von Infrastrukturen zu reagieren. Die politische Diskussion über Planungsbeschleunigung hat an Intensität gewonnen, wobei zahlreiche gesetzliche und administrative Maßnahmen ergriffen wurden, um den Planungsprozess zu verkürzen und effizienter zu gestalten.

Dabei wird jedoch auch die Frage nach den Auswirkungen dieser Beschleunigungsmaßnahmen auf die Umweltprüfungen immer relevanter. Umweltprüfungen, wie die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) oder die Strategische Umweltprüfung (SUP), spielen eine zentrale Rolle, um negative Auswirkungen von Projekten auf Natur und Umwelt frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden oder abzumildern. Die Balance zwischen einer schnelleren Planung und der Sicherstellung einer umfassenden und fundierten Umweltprüfung inklusive der Beteiligung der Öffentlichkeit wird zu einer entscheidenden Herausforderung für Planer*innen, Behörden und die Zivilgesellschaft.

Mit diesem Themenschwerpunkt des UVP-reports möchten wir die komplexen Wechselwirkungen zwischen Planungsbeschleunigung und den Umweltprüfungen beleuchten. Welche Chancen und Risiken entstehen durch eine beschleunigte Planung hinsichtlich der Umweltverträglichkeit von Projekten? Inwiefern können bestehende Verfahren angepasst oder optimiert werden, um sowohl den Anforderungen der Planungsbeschleunigung als auch den nötigen Umweltprüfungen gerecht zu werden?

Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fachartikel, Berichte aus der Praxis, der Forschung bzw. zum Recht und Fachmeinungen zu diesem Thema einzureichen. Besonders willkommen sind Beiträge, die aufzeigen, wie die Beschleunigung der Planung in der Praxis umgesetzt wird und welche konkreten Auswirkungen dies auf die Qualität der Umweltprüfungen hat. Dazu zählen wissenschaftliche Analysen, Fallstudien, rechtliche und politische Bewertungen sowie praxisorientierte Empfehlungen.

Einreichen können Sie zu den folgenden Themenbereichen:

  • Auswirkungen der Planungsbeschleunigung auf die Durchführung und Qualität von Umweltprüfungen,

  • Anpassungen und Optimierungen von Umweltprüfungsverfahren im Kontext beschleunigter Planungsverfahren,

  • Fallbeispiele aus verschiedenen Sektoren (z. B. Verkehrsinfrastruktur, Energieinfrastruktur, städtebauliche Entwicklung),

  • rechtliche Perspektiven: Anpassungen im Planungsrecht und deren Auswirkungen auf Umweltprüfungen,

  • Interdisziplinäre Ansätze zur Sicherstellung von Umweltverträglichkeit bei beschleunigten Planungsverfahren.

Einreichungsfrist: 31.05.2025
Umfang: Fachbeitrag bis zu 50.000 Zeichen, Bericht bis zu 30.000 Zeichen, Fachmeinung bis zu 20.000 Zeichen
Sprache: Deutsch oder Englisch
Einreichung: Bitte reichen Sie Ihr Manuskript hier online ein

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und darauf, das Thema aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen zu beleuchten.